Die große Anziehungskraft, die der Nanga Parbat seit mehr als einem Jahrhundert auf die Menschen ausübt, ist bis in die Gegenwart nahezu ungebrochen. Hoch über dem Industal thront Diamir, der König der Berge und zieht den arglosen Betrachter in seinen Bann.
Immer wieder rüsteten Expeditionen zum Sturm auf den Berg und seinen lange unerreichten Gipfel. Viele berühmte Bergsteiger kehrten aus seinen steilen Flanken nie mehr zurück. Erst als Hermann Buhl in einem kühnen Versuch den Nanga Parbat bezwang, war jener Mythos geboren, der bis heute weiter besteht.
Auch für mich war der Berg eine große Verlockung und ich erlag dem einzigartigen Reiz die Kräfte zu messen. Doch der Nanga Parbat zeigte sich mir als Gigant, der nur eine winzige Chance auf den Gipfel bot. Nach zähem Ringen konnten meine Kameraden und ich zwar dessen mächtige Spitze erklimmen, doch mit dem Verlust eines Freundes, zollten wir dieses Mal einen viel zu hohen Tribut. Einmal mehr mussten wir respektieren, dass Erfolg und Niederlage eng miteinander verwoben sind.
Jörg Stingl und Thomas Treptow
"Nanga Parbat - Tragödie am Schicksalsberg"
Text-Bildband, Chemnitzer Verlag
168 Seiten mit zwei Grafiken und 175 Farbfotos
19,95 Euro
ISBN 3-937025-14-6
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