Höchster Berg der Welt

Mauna Kea 2007

Hawaii machte mich neugierig, zumal in Deutschland der Herbst vor der Tür stand und eine Bergtour im warmen Pazifik eine drastische Abwechslung versprach. So ungewöhnlich es auch klingen mag, ich brach zum Berge besteigen zu einer Inselnkette auf.

Heisse Sache

Der Mauna Kea bildet gemeinsam mit den vier weiteren Vulkanen, Kilauea, Halalai, Kohala und dem Mauna Loa, die Insel Big Island. Gewachsen ist sie über einem sogenannten Plum, einem Schlot, in dem aufsteigende heiße Magmaströme aus den Tiefen des Erdinneren bis an die Erdoberfläche gelangen und dort Material aufhäufen. Ständiger Nachschub aus diesem Hotspot sorgt für das Auftürmen mächtiger Gesteinsmassen, die letztlich das Wachstum, auch weit über den Meeresspiegel hinaus, verursachen.

Hawaii mit seinen acht großen Inseln entstand allerdings durch einen weiteren Prozess der noch immer anhält.

Große Kräfte wirken durch aufsteigendes Magma unterirdisch auf die Erdkruste und verursachen starke Verschiebungen in der Lithosphäre. Diese plastisch verformten Gesteinsschichten bewegen sich über den Plum. Die Plattentektonik lässt uns verstehen, wie Kontinentalplatten über solche Hotspots gleiten und sich über diesen immer weitere Berge bilden und zu ausgedehnten Inseln formen können.


Die Vulkaninsel

Ich fühlte mich seltsam dabei, Berge einer Inselgruppe aufzusuchen, die einst das Paradies der Reichen und Schönen war.

Big Island selbst allerdings ist eher die schroffe Insel. Entsprechend wenig Menschen waren unterwegs, als ich mit dem Jeep in großen Bögen über die Insel zum Berg fuhr. Obgleich die Strasse mich fast bis auf den Gipfel geführt hätte, erkundete ich den Berg auch zu Fuß. Überraschend dabei, der häufige Regen nur wenige Meter hinter der Küstenlinie. Aber von irgendetwas muss das urwaldartige Grün ringsum ja wachsen.

Insgesamt hat das Erklimmen des Gipfels klaren Wandercharakter. Einige Pfade ziehen durch die staubtrockene Landschaft und führen, in unterschiedlichsten Varianten, letztlich alle nach oben. Auf einem dieser Treks erreichte auch ich, nach erlebnisreichen Tagen auf der größten Insel des Eilandes, den Gipfel und darauf hin wieder den kleinen Ausgangsort Hielo.

Ich rückte ferner dem Kilauea zu Leibe. Dort ist im Moment die größte vulkanische Aktivität zu beobachten, die schon seit Jahren anhält. Damit ist der Berg einer der aktivsten der Erde. Ganz in der Nähe und nicht zu verpassen, der sehr interessante Volcano Nationalpark, eine riesige open air Galerie mit komplexem Ökosystem und aktivem Vulkanismus.


Surfing Hawaii

Natürlich wollte ich noch einen Teil der anderen Inseln kennen lernen, die mit günstigen Inlandflügen leicht erreichbar sind. Aber zunächst ging es noch auf Hawaii zum Ironman. Als Zuschauer! Dann nach Oahu zum Waikiki Beach und mit dem Longboard in die Welle. Anschließend auf Maui an die abgelegnen Strände und zu einem weiteren Berg. All das bietet diese faszinierende Inselkette inmitten des Pazifiks. Weit weg zwar, aber mit Wiederholungspotenzial!  

 

  • mauna kea
    Hawaii 4205m

Gemessen vom
Fuß des Berges: 10205m

Gipfeltag: 29.09.2007