8000er

Cho Oyu 1997

Die Expedition begann am 01.04.1997 und wollte in getrennt operierenden Teams zunächst den Cho Oyu und den Shisha Pangma besteigen. Danach, so der Plan, wollten einige Teammitglieder, in derselben Saison, noch den Mount Everest bezwingen.

Expeditionskasse geplündert
Bei der Ankunft in Nepal mussten wir jedoch schockiert feststellen, dass die 92.000 US-Dollar, die wir der deutschen Agentur IMC anvertraut hatten, nicht zur Zahlung unserer Verpflichtungen in Kathmandu verwandt worden waren. Die Agentur war bankrott. Nach endlosen Telefonaten in Kathmandu entschlossen sich einige der Teilnehmer wenigstens zum Cho Oyu zu fahren, damit unsere angekündigte Trilogie noch ein Teilerfolg werden konnte.

Die Zeit läuft davon
Endlich, nach großen Schwierigkeiten und unter enormem Aufwand, fuhren zehn Expeditionsteilnehmer nach Tibet, um den Cho Oyu über die Route der Erstbegeher Tichy und Jöchler anzugreifen. Die Fahrt mit Jeeps und LKW endete, nach einem Zwischenstopp zur Akklimatisation in Nyalam, direkt im Basislager. Nach zwei Tagen Marsch zum Berg errichteten wir das vorgeschobene Basislager direkt unterhalb der weißen Wände des Cho Oyu.
Von dort aus agierten wir in unterschiedlichen Gruppen tagelang und unter Mühen, um eine Lagerkette für den Gipfelsturm einzurichten. Das Wetter war zwar allgemein stabil, es gab jedoch ab und an heftige Stürme, die unseren ersten Gipfelversuch zunichte machten.

Teilerfolg am Cho Oyu
Am 06. Mai gelang es dann einem Trio nach bereits 19 Tagen den Gipfel des Cho Oyu zu erreichen. Froh darüber, ein Team auf den Gipfel und die Expedition noch zu einem erfolgreichen Ende gebracht zu haben, wollten wir von nun an die gesamte Organisation unserer Expeditionen wieder vollständig in den eigenen Händen halten.
Wir kehrten am 20. Mai 1997 trotzdem leicht enttäuscht nach Deutschland zurück.

  • cho oyu
    Nepal 8201m