8000er

Makalu 1998

Das Team bestand aus sechs Mitgliedern, die zuerst und sehr zeitig in der Saison, den Makalu über den Nordwest-Grat angreifen wollten. Falls dabei alles planmäßig verlaufen würde, sollte anschließend noch ein weiterer Versuch am Mount Everest unternommen werden.

Erfahrenes Team
Unsere Expedition startete am 10. März 1998 aus Deutschland und führte an den schwierigen und abgelegenen Berg des Nepal-Himalaya, der als fünfthöchster der Welt gilt. Alle Mitglieder hatten zuvor schon Erfahrungen an Achttausendern gesammelt.

Trägerstreik
Zunächst flogen wir mit dem Helikopter von Kathmandu in das kleine Bergdorf Thashigaon. Von dort benötigten wir weitere neun Tage einen Weg durch den tiefen Schnee im Bergurwald zu bahnen und das Barun Tal hinauf zu gelangen. Die lange Trägerkolonne kam nur langsam voran. Nach einem Trägerstreik, der durch einen zusätzlichen Ruhetag und vielen Rupien mehr zu beherrschen war,  erreichten wir doch noch unversehrt das Basecamp. 

Nur knapp überlebt
Die Wetterbedingungen waren diesmal eher miserabel. Schneestürme verwüsteten wiederholt die eingerichteten Lager. Während eines gewagten aber wohl durchdachten Gipfelversuchs gerieten wir in sehr schlechtes Wetter mit viel Neuschnee. Wegen extremer Lawinengefahr entschieden wir uns zur Umkehr, nachdem wir von einer Lawine fast aus der Wand gerissen wurden. Im Abstieg gelang es uns nicht, das völlig verschneite Hochlager wieder zu finden. Unser Team kämpfte sich 36 Stunden lang ständig weiter nach unten, um diesen Bedingungen zu entfliehen und zu überleben.

Abbruch
Einige Teilnehmer zogen sich während des Abstiegs schwere Erfrierungen an den Füßen zu, so dass an eine Fortsetzung der Expedition und die eventuelle Besteigung des Mount Everests nicht mehr zu denken war. Wir waren froh, als alle Teammitglieder am 06. Juni 1998 zu Hause eintrafen und die Erfrierungen kurieren konnten.

  • makalu
    Nepal 8463m