Seit einigen Jahren zog es mich nach Afrika, aber es brauchte einige Zeit bis es mir gelang meinen Plan zu verwirklichen und auf den schwarzen Kontinent zu reisen. Umso besser, dass es gleich der Kilimanjaro war, den ich mir zum Ziel gesetzt hatte.
Vereiste Wände
Ich startete von Frankfurt aus mit einer zehnköpfigen Gruppe und Malaria Prophylaxe im Gepäck nach Nairobi in Kenia. Zunächst bereiteten wir uns am Mt. Kenia, mit der Besteigung des Nebengipfels Point Lenana, auf den Kilimanjaro vor. Ursprünglich jedoch hatten wir gehofft, auch den Hauptgipfel über eine wenig begangene Route zu erreichen. Allerdings hatte das aufziehende Niederschlagsgebiet die Felspassagen dick vereisen lassen, so dass wir das Vorhaben aufgaben.
Gut akklimatisiert und nach einer kurzen Safari ausgeruht, fuhren wir dann am 01. September zum Eingang des Kilimanjaro Nationalparks, um über die Machame Route den Gipfel zu erreichen.
Die vereinzelten Regenschauer machten auf dem folgenden Trek durch den Urwald das Terrain schwer passierbar, trotzdem erreichten wir ohne Probleme unser Tagesziel. In den nächsten Tagen hörten diese Regengüsse vollständig auf, aber die Wolken am Himmel verzogen sich nie ganz. Auf dem erloschenen Vulkan kamen wir gut voran und errichteten nach vier Tagen anspruchsvoller Wanderung bei wechselnden Wetterverhältnissen, unser Ausgangslager für den Gipfelversuch.
Sonnenaufgang als Entschädigung
Am 05.09. brach unsere Gruppe um 1.30 Uhr vom Barafu Camp in 4600m auf und kämpfte sich bei Eiseskälte in sechs Stunden zum Gipfel.
Entschädigt wurden wir dann für unsere Anstrengungen mit einem herrlichen aber rasend schnellen Sonnenaufgang. Nach kurzer Rast schafften wir es in zwei Stunden, zurück in das Barafu Camp, pünktlich zum Frühstück. Am gleichen Tag noch stiegen wir über die gut angelegte Mweka Route ab und waren nach einem weiteren Tag im Sonnenschein bereits wieder am Parkeingang. Glücklich verließen wir den höchsten freistehenden Berg der Welt mit den Besteigungszertifikaten in den Händen. |
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